Tino Chrupalla in Hamburg Harburg

Tino Chrupalla in Hamburg Harburg
Hamburger Wasserwerfer Nummer 3 in Aktion.

Am Sonntag, den 26.01.2025, war Tino Chrupalla für eine Wahlkampfveranstaltung in Hamburg. Die Stadt hatte der AfD für etwa 1000 Euro die Friedrich-Ebert-Halle im Harburger Stadtteil Heimfeld vermietet.

Anwohner drücken ihren Protest aus.

Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) rechtfertigte sich mit folgenden Worten: "Es sind auf jeden Fall ungebetene Gäste, die wir dort nicht gern sehen, aber die Regularien erlauben es, solange es eine erlaubte Partei ist." Er fügte hinzu: "Wichtig ist, dass wir politisch alle klar Farbe gegen die AfD bekennen."

Die Ev.-Luth. St.-Paulus-Kirche in Heimfeld hatte ihre Türen geöffnet und sich in einen bunten Schutzraum für Demonstrant:Innen verwandelt

Als dies geschieht, lässt Dressels Senatskollege Andy Grote, SPD-Innensenator, den bunten Protest mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Wasserwerfern behandeln.

Der Schwarze Block wartet auf Wasserwerfer- und Pfefferspray-Behandlung.

Immerhin kann sich die SPD auf eine historische Tradition berufen: Die Halle in Heimfeld ist nach dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden Friedrich Ebert benannt. Nach der Novemberrevolution von 1919 wurde Ebert erster Reichspräsident der Weimarer Republik. In dieser Funktion ließ er mehrere Aufstände von revolutionären Sozialisten mit Waffengewalt niederschlagen.

Allerdings ging Ebert auch entschieden gegen rechts vor. Nicht sicher, ob er den Faschisten für 1000 Euro eine nach ihm benannte Halle vermietet hätte.

Eine "Oma gegen rechts" auf dem Nachhauseweg in der S-Bahn-Station Hamburg Heimfeld

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